
Braunkohlerevier: Verfahren für Immobilien-Rückkauf startet
n-tv
Durch den vorgezogenen Kohleausstieg können sechs Ortschaften im rheinischen Revier nun doch erhalten bleiben. Ehemalige Bewohner können unter bestimmten Bedingungen ihre früheren Häuser zurückkaufen.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Frühere Bewohner von sechs Dörfern im Rheinischen Braunkohlerevier, die vor dem Abbaggern gerettet wurden, können bald ihr Interesse an einem Rückkauf ihrer einstigen Immobilien bekunden. In diesen Tagen sollen ehemalige Eigentümerinnen und Eigentümer von rund 650 Anwesen über den Start des Verfahrens informiert werden, wie das NRW-Bau- und Kommunalministerium am Donnerstag mitteilte. Es geht um Grundstücke in den Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Unter- und Oberwestrich sowie Berverath und Morschenich, die bereits umgesiedelt wurden.
In der neuen Leitentscheidung zur Verkleinerung des Braunkohletagebaus infolge des vorgezogenen Kohleausstiegs hatte die schwarz-grüne Landesregierung einstigen Bewohnern sowie deren Kindern eine zeitlich befristete Vorkaufsoption für ihre früheren Häuser eingeräumt.
Die Konditionen für die Vorkaufsoption sollen laut Bauministerium zu einer Eigennutzung verpflichten, die im Einklang mit der Entwicklung der sechs Dörfer stehen soll. So soll "ein neues dörfliches Gemeinschaftsleben" entstehen, wobei Um- und Neubauten klimaschützend, flächensparend und ressourcenschonend vorgenommen werden sollen.
