Brasiliens Kaiserstadt Petrópolis - ein Bild der Verwüstung
DW
Die Bilder der Flutkatastrophe in Petrópolis schocken Brasilien. Nach der Welle der Zerstörung hat die Suche nach Vermissten begonnen. In der Stadt herrschen Wut und Verzweiflung - aber auch enorme Hilfsbereitschaft.
Inmitten von Schlammlawinen und Häuserruinen beginnen in der brasilianischen Stadt Petrópolis die Bergungs- und Aufräumarbeiten. 540 Feuerwehrmänner und mehr als 400 Polizisten suchen in den Trümmern nach Überlebenden. Helikopter kreisen über der 60 Kilometer von Rio de Janeiro entfernten Stadt, die in einer bergigen Region liegt.
Bei den schlimmsten Regenfällen und Überschwemmungen seit 1932 - so das nationale brasilianische Institut für Meteorologie Inmet - sind nach offiziellen Angaben mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen, tausende wurden obdachlos.
"Mein Stadtteil ist ausgelöscht", berichtete die Bewohnerin Elenir de Souza gegenüber der brasilianischen Tageszeitung "Folha de S. Paulo". "Alles, was wir in 38 Jahren in der Vila Felipe aufgebaut haben, ist zerstört."
Die Twitter-Nutzerin Kátia filmte Häuser, die einen Hang hinunterstürzten und mit ihrem Geröll eine Lawine der Zerstörung bildeten, die alles unter sich begrub und mitriss. "Betet für Petrópolis", twitterte sie.
Es sind schockierende Bilder wie diese, die überall in den Sozialen Medien kursieren und in einer Dauerschleife über TV- und Computerbildschirme flimmern: Schlammlawinen und Wassermassen wälzen sich durch Straßen und Gassen. Sie reißen Steine, Häuser, Mauern, Strommasten und Autos mit und bilden einen Strom der Zerstörung.