
Brandenburg will jesidische Familie aus dem Irak zurückholen
n-tv
Am Dienstag schiebt Brandenburg eine jesidische Familie in den Irak ab. Fast gleichzeitig hebt ein Gericht die Ausreisepflicht auf. Jetzt möchte der Innenminister des Landes die Menschen zurückholen und "Rechtskonformität herstellen".
Brandenburgs Innenminister René Wilke setzt sich für die Rückkehr einer abgeschobenen jesidischen Familie aus dem Irak ein. "Angesichts der Verkettung der Umstände, des konkreten Schicksals der Familie und des Gebotes, Rechtskonformität herzustellen, habe ich die zuständigen Behörden in Brandenburg damit beauftragt, in Abstimmung mit den Behörden des Bundes auf die zügige Rückholung der Familie hinzuwirken, sofern die gerichtliche Entscheidung Bestand hat", sagte Wilke. Dafür müsse der Bund den Betroffenen die erforderlichen Reisepapiere ausstellen und als Adressat der Gerichtsentscheidung diese anerkennen.
Die Familie mit vier minderjährigen Kindern war am Dienstag abgeschoben worden. Ein Gericht hat wenige Stunden später ihre Ausreisepflicht aufgehoben. Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit.
