
Branche: Ausbau der Winderenergieanlagen stagniert
n-tv
Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sind im ersten Halbjahr 2022 nach Branchenangaben neun neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von zusammen 34 Megawatt installiert worden. Das waren drei Prozent mehr Neubauten als im Vorjahreszeitraum, wie der Bundesverband Windenergie und der Fachverband VDMA Power Systems am Donnerstag in Berlin mitteilten. Im Ländervergleich liegt das Land damit auf Platz sieben bei den Neuinstallationen in diesem Jahr. Allerdings legte Sachsen-Anhalt bezogen auf die Leistungskraft der Windkraftanlagen laut Branche überdurchschnittlich zu. Insgesamt habe das Land 2830 Anlagen mit einer Leistung von 5309 Megawatt.
Die meisten neuen Windräder wurden in diesem Jahr in Deutschland in Schleswig-Holstein errichtet, mit 72 Anlagen und einer Leistung von zusammen 280 Megawatt. Das waren knapp ein Drittel (29 Prozent) mehr neue Windkraftanlagen als im Vorjahreszeitraum.
Bundesweit wurden im ersten Halbjahr 2022 den Angaben zufolge 238 neue Windräder mit einer Leistung von zusammen 977 Megawatt installiert - in etwa so viel wie im Vorjahreszeitraum. Um die Ausbauziele erreichen zu können, wird nach Expertenangaben das fünffache Volumen benötigt. Weil auch alte Anlagen stillgelegt wurden, lag der sogenannte Netto-Zubau in Deutschland im ersten Halbjahr bei 878 Megawatt, etwas mehr als im Vorjahresvergleich.
Bundestag und Bundesrat hatten erst vor kurzem ein umfangreiches Maßnahmenpaket für einen schnelleren Ausbau des Ökostroms aus Wind und Sonne beschlossen. Dieser spielt eine zentrale Rolle, um Klimaziele erreichen zu können und weniger abhängig von fossilen Energien wie russischem Gas zu werden.
