Boxen: Kampfkunst oder "Killersport"?
DW
Wer Boxen liebt, hält es für eine verkannte Kunstform. Doch der medizinische Blick in die Köpfe von Boxerinnen und Boxern zeigt die Wahrheit: Schwere Hirnschäden - manchmal mit tödlichem Ausgang - sind fast unumgänglich
Am 28. August 2021 wurde Jeanette Zacarias Zapata in einem Boxring im kanadischen Montreal ausgeknockt. Während des Kampfes hatte die junge Mexikanerin eine Reihe von Schlägen gegen den Kopf einstecken müssen, beim letzten Haken verlor sie sogar ihren Mundschutz. Nur fünf Tage später starb Zapata im Krankenhaus. Sie wurde 18 Jahre alt. Wie konnte es so dazu kommen? Was passiert, wenn der Kopf so hart getroffen wird? "Man verliert das Bewusstsein. Schlimmstenfalls fängt das Gehirn an zu bluten", beschreibt der weltbekannte Neurologe Steven Laureys die Vorgänge gegenüber DW. "Unser Gehirn ist empfindlich und braucht sehr viel Energie. Es gibt vier große Arterien und viele sehr kleine Gefäße. Wenn diese Blutgefäße im Schädel reißen, wird das Gehirn zusammengedrückt und man kann sterben."More Related News