
Borussia Dortmund macht Boden auf FC Bayern gut
DW
Am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga sichert sich der BVB mit einem späten Tor in Frankfurt drei Punkte. Der FC Bayern und Bayer Leverkusen lassen dagegen Federn. Köln schiebt sich auf einen Europapokalplatz vor.
Erleichterung, Freude und ein wenig das Gefühl, noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen zu haben - diese Gefühle überwogen bei Borussia Dortmund, nachdem man sich dank eines späten Treffers mit 3:2 bei Eintracht Frankfurt durchgesetzt hatte. Der BVB konnte damit den Rückstand auf Tabellenführer Bayern München verkürzen, der zum Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach verlor.
Lange Zeit sah es allerdings nicht so aus, als könnte der BVB den Bayern-Ausrutscher ausnutzen. Durch zwei Treffer von Stürmer Rafael Borré war die Eintracht mit 2:0 in Führung gegangen. Dortmund tat sich schwer und hätte durchaus höher zurückliegen können. Dann aber gelang in der 71. Spielminute der Anschlusstreffer und das Spiel kippte. Nationalspieler Mo Dahoud setzte mit dem 3:2 in der 89. Minute den Schlusspunkt. "Wir haben einen geilen, emotionalen Sieg eingefahren", freute sich Abwehrchef Mats Hummels bei Sky, goss aber gleich auch Wasser in den Wein: "Wir kassieren ständig aus Situationen Tore, aus denen keine Tore fallen dürfen."
Am Freitagabend zum Rückrundenauftakt hatten die Bayern gegen Borussia Mönchengladbach mit einer Rumpf-Elf mit 1:2 den Kürzeren gezogen. "So, wie es den Bayern ergangen ist, ist es sehr unglücklich", gab Gladbachs Trainer Adi Hütter zu. "Sie mussten junge, talentierte Spieler reinbringen - normalerweise hätten sie uns das Leben noch schwerer machen können." Thomas Müller ärgerte sich über vergebene Chancen: "Es war durchaus mehr drin. Das Schlimmste ist, dass wir die Dinger nicht reingemacht haben."
Nach dem Abpfiff ballte Steffen Baumgart die Faust und jubelte in Richtung der nur spärlich besetzten Tribüne. Wie immer hatte der Kölner Trainer das Spiel seiner Mannschaft kurzärmelig mitverfolgt - auch dieses, am 18. Bundesliga-Spieltag, bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt im zugigen Berliner Olympiastadion. Am Ende stand ein verdienter 3:1-Auswärtserfolg für die Kölner, die früh mit 2:0 in Führung lagen, nach dem Seitenwechsel und dem Berliner Anschlusstreffer dann aber ins Wanken gerieten.
Mit einem Konter in der Schlussphase machten sie schließlich alles klar. Es war der dritte FC-Sieg in Folge. Neun Punkte, die die Kölner in der Tabelle so weit nach oben schoben, wie sie es auch nach dem letzten Spieltag gerne hätten: Köln ist nun Sechster - nur noch zwei Punkte hinter Freiburg auf dem vierten Champions-League-Platz.
