
Borussia Dortmund findet, dass die FIFA selbst schuld ist
n-tv
Im eigenen Stadion kann sich Borussia Dortmund fast immer über eine Vollauslastung freuen. Bei der gerade laufenden Klub-WM ist die Lage anders. Ausverkauft kommt eher selten vor. Beim BVB haben sie eine klare Meinung, woran das liegt.
Das maue Zuschauerinteresse bei der Klub-WM in den USA ist nach Sicht der Verantwortlichen von Borussia Dortmund der Preispolitik des Weltverbandes FIFA geschuldet. "Wenn man die Ticketpreise am Anfang zu hoch schraubt, ist es logisch, dass man die Stadien nicht gefüllt bekommt", sagte Trainer Niko Kovac am Montagabend in Atlanta. Ähnlich sieht es Sportdirektor Sebastian Kehl. "Wenn um 12 oder 15 Uhr gespielt wird, musst du die Leute derart begeistern, dass sie ihren Arbeitsplatz verlassen", sagte er der "Süddeutschen Zeitung": "Die müssen ja freinehmen. Das kann man durch sinnvolle Ticketpreispolitik fördern."
Anfangs hatten die Tickets bis zu 349 Dollar gekostet, doch weil das Interesse der Fans sehr gering war, senkte die FIFA die Preise. Um beim Eröffnungsspiel ein zumindest halbwegs volles Stadion zu haben, wurden die Tickets deutlich günstiger angeboten. Kehl betonte, er "denke, die FIFA wird ihre Erkenntnisse aus diesem Turnier ziehen. Bei der WM 2026 werden die Zuschauerzahlen andere sein. So mitgliederstark unser Klub auch ist - es ist etwas anderes, ob der BVB hier antritt oder die Nationalelf eines Landes wie Deutschland."
