Borreliose adé: Wie Forschende Zecken entschärfen wollen
DW
Die Therapiemöglichkeiten bei chronischer Borreliose sind noch immer begrenzt. Doch nun verfolgen Forschende einen neuen Ansatz: Warum den Erreger nicht direkt an der Quelle beseitigen?
"Wir sind in einer guten Ausgangsposition, um die Lyme-Borreliose auszurotten",sagt Kim Lewis, Professor für Biologie und Direktor des Antimicrobial Discovery Center an der Northeastern University in Boston. Der Grund für den Optimismus ist die (Wieder-) Entdeckung einer Chemikalie, die für das Bakterium, das die Lyme-Borreliose verursacht, tödlich ist, für Tiere hingegen aber harmlos. Doch dazu gleich mehr.
Die Lyme-Krankheit wird durch ein Bakterium namens Borrelia burgdorferi verursacht, das in kleinen Nagetieren wie Ratten oder Mäusen, aber auch Rotwild lauert. Sie zeigen keine Krankheitssymptome. Zecken dienen als Vektoren, das heißt, sie infizieren sich bei ihrer Blutmahlzeit und übertragen die Bakterien auf neue Wirte – wie den Menschen.