
Bornplatzsynagoge: Weiterer Meilenstein zum Wiederaufbau
n-tv
Einst lebten rund 20.000 Juden in Hamburg. Kaum eine oder einer von ihnen überlebte den Nazi-Terror. Auch die Bornplatzsynagoge im Grindelviertel wurde zerstört. Ihr Wiederaufbau nimmt Formen an.
Hamburg (dpa/lno) - Einst war sie mit 1.200 Plätzen das größte jüdische Gotteshaus in Norddeutschland. 1908 im Hamburger Grindelviertel eingeweiht, setzten Nationalsozialisten die Bornplatzsynagoge während der Novemberpogrome 1938 in Brand und verwüsteten sie. Ein Jahr später musste sie zwangsweise und auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen werden.
Seit Jahren gibt es Pläne, die Synagoge wiederaufzubauen. Und sie nehmen immer mehr Gestalt an - heute mit der Vorlage des Siegerentwurfs aus dem Architekturwettbewerb.
Den Bornplatz gab es im Grindelviertel noch bis 1989 unter altem Namen. Dann wurde er in Joseph-Carlebach-Platz umbenannt - im Gedenken an den von den Nazis ermordeten letzten Oberrabiner der Bornplatzsynagoge. Ein Jahr zuvor war auf dem Platz zum 50. Jahrestag der Pogromnacht bereits eine Gedenkanlage errichtet worden. Seither zeichnet dort ein Bodenmosaik den Grundriss des Deckengewölbes der alten Synagoge nach.
