Boris Johnson gehen die Mitstreiter aus
n-tv
Zwei wichtige Minister machten den Anfang, mittlerweile sind 28 Mitarbeiter der britischen Regierung zurückgetreten: Premierminister Johnson steht immer einsamer da, die Kritik an ihm wird lauter und unverhohlener geäußert. Johnson aber will im Amt bleiben.
Der britische Premierminister Boris Johnson verliert rasant an Rückhalt in den eigenen Reihen. Am frühen Nachmittag traten gleich fünf Staatssekretärinnen und Staatssekretäre um die Gleichstellungsbeauftragte Kemi Badenoch auf einen Schlag zurück. Es werde immer deutlicher, dass die Regierung nicht mehr funktioniere, schrieben sie. Alle gelten als junge, aufstrebende Polittalente.
Insgesamt legten bisher 28 Amtsträger von Johnsons Konservativer Partei ihre Posten nieder, wie der Sender Sky News berichtete. Es wurden Zweifel laut, ob es Johnson überhaupt gelingen kann, die frei gewordenen Posten zu besetzen. Die Regierungskrise war am Dienstagabend mit den Rücktritten von Gesundheitsminister Sajid Javid und Finanzminister Rishi Sunak ausgelöst worden. Hintergrund ist unter anderem der Umgang des Premiers mit der Affäre um Vorwürfe sexueller Übergriffe durch ein führendes Fraktionsmitglied.
Johnson will trotz alledem offenbar im Amt bleiben: "Die Aufgabe eines Premierministers in schwierigen Umständen, wenn er ein starkes Mandat hat, ist weiterzumachen. Und das ist, was ich tun werde", sagte Johnson im Londoner Parlament auf die Frage eines Parteikollegen, ob er je erwäge, zurückzutreten.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einem ganztägigen Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi an diesem Donnerstag weite Teile des Busverkehrs in Hessen lahmlegen. Grund sind die stockenden Tarifverhandlungen mit dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) für rund 6000 Beschäftigte, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte. Bestreikt werden private Busbetriebe in Homberg/Efze, Melsungen, Rotenburg, Fulda, Gießen, Frankfurt, Offenbach, Oberursel, Hanau, Nidderau, Büdingen, Weiterstadt, Rüsselsheim und Wiesbaden.