
Boni für das Feuern von Mitarbeitern bei Credit Suisse?
n-tv
Für die Schweizer Großbank Credit Suisse endet das Krisenjahr 2022 mit einem weiteren Milliardenverlust. Das Finanzinstitut steht vor einer schwierigen Zeit der Umstrukturierung - und greift jetzt anscheinend zu einem drastischen Mittel: Chefs, die ihre Mitarbeiter feuern, sollen hohe Boni kassieren.
Die krisengeplagte Schweizer Großbank Credit Suisse will nach Angaben der Zeitung "Financial Times" einen Mega-Bonus von insgesamt umgerechnet 354 Millionen Euro an ihre Manager auszahlen, wenn sie dafür 9000 Mitarbeiter entlassen. Dem Blatt zufolge soll das oberste ein Prozent der Belegschaft - das sind etwa 500 Manager - die Extra-Ausschüttung bekommen. Damit solle die Moral in einer schwierigen Zeit der Umstrukturierung hochgehalten werden. Umgerechnet zahle die Credit Suisse damit für jeden entlassenen Mitarbeiter knapp 40.000 Euro Bonus.
Der Vorstand bereite sich demnach darauf vor, im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung der Bank am 4. April eine spezielle "Transformationsprämie" zur Abstimmung vorzulegen, hieß es. Außerdem habe sich auch der Vorstand im Vorfeld der Versammlung mit den Aktionären in Verbindung gesetzt, um sie zu fragen, ob sie die Prämie unterstützen würden.
Credit Suisse lehnte es gegenüber der "Financial Times" ab, den Bericht zu kommentieren. Eine Anfrage von ntv.de blieb bisher unbeantwortet.
