Bob Dylan Center: Drei Stockwerke voller Musikgeschichte
DW
Ab dem 10. Mai ist in Tulsa im Süden der USA eine spektakuläre Sammlung von Bob-Dylan-Devotionalien zu sehen. 100.000 Gegenstände des legendären Folk-Musikers werden dort ausgestellt.
2016 erwarb die George Kaiser Family Foundation, ansässig in Tulsa, Oklahoma, ganze Lastwagenladungen von Fotos, Papieren und Tonträgern des amerikanischen Singer-Songwriters Bob Dylan. Das daraus bestehende Bob-Dylan-Archiv wird auf einen Wert von bis zu 60 Millionen Dollar geschätzt.
Damals fragten sich viele Menschen, warum solch ein großer Teil des Nachlasses Dylans von einer der reichsten Familien der USA ersteigert wurde. Erst 2021 gab sie bekannt: Im Bob Dylan Center sollen große Teile von Dylans Vermächtnis ausgestellt werden.
Dass das neue Museum in Oklahomas zweitgrößter Stadt, Tulsa, eröffnet wird, ist offenbar ganz im Sinne des mittlerweile 80-jährigen Künstlers. In einem Interview mit Vanity Fair kommentierte er die Entscheidung wohlwollend: Das Leben an den US-Küsten sei zwar "vibrierender", aber er selbst, der aus Minnesota stamme, habe schon immer das "lässige Summen des Landesinneren" bevorzugt.
Das dreistöckige Bob Dylan Center stellt mehr als 100.000 Objekte aus, die Bob Dylan im Laufe von sieben Jahrzehnten einmal besessen - oder erschaffen - hat. Dazu gehören handgeschriebene Liedtexte einiger seiner größten Songs, bisher unveröffentlichte Plattenaufnahmen und noch nie gezeigte Fotos und Filme, Kunstwerke und andere Gegenstände.
Das Museum will einen "intimen Einblick in den Arbeitsprozess des Künstlers" geben, heißt es auf der Internetseite. So beschäftigt sich eine Multimedia-Installation mit Dylans Leben von der Kindheit in Minnesota bis zum weltberühmten Folk-Musiker. In einem nachgebauten Studio kann man nachempfinden, wie sich eine Plattenaufnahme "anfühlt".