
Boatengs mögliche Rückkehr spaltet den FC Bayern
n-tv
Startet Jérôme Boateng direkt in die zweite Fußball-Karriere? Der Weltmeister von 2014 will Trainer werden. Dafür setzt er auf seinen alten Kumpel Vincent Kompany und seinen Ex-Klub FC Bayern. Weil er aber auch der Körperverletzung schuldig gesprochen ist, protestieren viele Fans.
"Kein Platz für Charakterschweine im Verein" - Fans des FC Bayern haben bereits 2023 auf Bannern deutlich gemacht, was sie von einer Rückkehr von Jérôme Boateng zum Verein halten würden. Nichts, denn: "Misogyne Gewalt ist keine Privatsache. Steht zu unseren proklamierten Werten!". Nun könnte es beim Bundesliga-Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) zu ähnlichen Bekundungen kommen. Denn wieder einmal steht Boateng, der von 2011 bis 2021 für den deutschen Fußball-Rekordmeister spielte und zweimal die Champions League gewann, vor einer Rückkehr nach München.
Angedacht ist eine Hospitanz. Soweit nichts Ungewöhnliches. Boateng hat seine Karriere vor einem Monat beendet und angekündigt, Trainer werden zu wollen. Die B-Lizenz hat er bereits absolviert, die A-Lizenz und der Fußball-Lehrer stehen auf seinem Programm. Dafür sind praktische Erfahrungen unerlässlich, erst recht bei einem Topklub wie dem FC Bayern. "So bald wie möglich" wolle er als Assistenztrainer starten, sagte er der "Welt am Sonntag". Und da kommt sein alter Freund und Wegbegleiter Vincent Kompany ins Spiel: "Er ist ein tolles Beispiel dafür, wie es ein ehemaliger Spieler zu einem großartigen Trainer gebracht hat", sagte Boateng.
"Ich habe schon mit ihm gesprochen. Ich kann bei Bayern hospitieren und darauf freue ich mich sehr. Wir müssen nur noch den richtigen Zeitpunkt finden", sagte Boateng nun der "Bild". Spätestens Anfang des kommenden Jahres solle es so weit sein. Ende September war er beim Spiel der Bayern gegen Werder Bremen zu Gast im Stadion und ließ sich auch im Innenraum blicken.
