BMW sitzt auf prallen Auftragsbüchern
n-tv
BMW hat die Mehrheit beim chinesischen Gemeinschaftsunternehmen übernommen - das treibt den Gewinn. Doch auch von der anhaltend hohe Nachfrage nach margenstarken teuren Wagen profitieren die Münchener.
Für den Autobauer BMW erweist sich die Vollkonsolidierung des China-Geschäfts als Gewinntreiber. Hinzu kam im ersten Jahresviertel die weiterhin hohe Nachfrage nach Premiumfahrzeugen, die die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen nach oben treibt. "Noch nie in der Geschichte unseres Unternehmens hatten wir mehr Vorbestellungen als heute", sagte BMW-Chef Oliver Zipse. Insbesondere bei den vollelektrischen Fahrzeugen seien die Auftragsbücher auf Monate hinaus gefüllt. "Die Märkte signalisieren uns, dass diese hohe Nachfrage anhält", sagte Zipse.
Angesichts der Knappheit bei Halbleitern konzentrieren sich Autobauer weltweit auf die besonders margenstarken Fahrzeuge. Im ersten Quartal sanken die Autoverkäufe um sechs Prozent. Die Engpässe bei Halbleitern und Kabelbäumen, führten zu Werksschließungen in Europa. In China legten Corona-Lockdowns die Produktion zeitweise lahm. Nur in Amerika stiegen die Verkaufszahlen.
Mit einer schnellen Entspannung der Chipkrise sei nicht zu rechnen, sagte Zipse. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte werde sich die Lage bessern. "Mit einer grundsätzlichen Knappheit werden wir aber auch 2023 noch umgehen müssen." Eine schnelle Entspannung für Autokäufer ist bei den Preisen nicht in Sicht: Eine Stabilisierung der Verkaufspreise sei möglicherweise erst Richtung Jahresende zu erwarten, sagte Finanzchef Nicolas Peter.