"Blutregel" zerstört Caroline Chews Olympia-Traum
RTL
Bitteres Ende eines olympischen Traums: Weil ihr Wallach Tribiani leicht aus dem Mund blutete, wird Caroline Chew von einem Wettkampfrichter nach kurzer ...
Bitteres Ende eines olympischen Traums: Weil ihr Wallach Tribiani leicht aus dem Mund blutete, wird Caroline Chew von einem Wettkampfrichter nach kurzer Überprüfung aus dem Dressur-Wettbewerb genommen. Es handelt sich zwar nur um eine ganz leichte Verletzung des Pferds, aber die Regeln des Weltverbands sind knallhart. Und das ist gut so, findet unsere Reitsport-Expertin Birgit von Bentzel. Wenn Blut beim Sport im Spiel ist, dann wird es kniffelig. Das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen. Wenn Blut beim Sport im Spiel ist, dann wird sofort unterbrochen, manchmal sogar abgebrochen. Bei den Olympischen Spielen trifft es nun Caroline Chew. Ein bitteres Drama, aber ein unvermeidliches. Im Sinne des Tierwohls. Die 29-Jährige aus dem Inselstaat Singapur hatte sich zum ersten Mal für das internationale Großevent qualifiziert. Als erste Dressurreiterin ihres Landes überhaupt. Aber die Herausnahme aus dem Wettbewerb war eben folgerichtig, wie unsere Expertin Birgit von Bentzel weiß: "Es gibt die sogenannte Blutregel, die soll die Pferde davor schützen, dass sie nicht zu brutal geritten werden." Wenn ein Pferd während des Wettkampfs oder danach blutet, dann wird es disqualifiziert. Dafür gibt es sehr genaue Kontrollen. Und eben auch sehr harte Regeln, wie unsere Expertin weiß. "Selbst wenn diese Blutung harmlos und natürlich auch nicht gewollt war, es wird kein Unterschied gemacht, wie schwer sich das Tier verletzt hat." Aber wie kann es eigentlich zu den Blutungen im Wettkampf kommen? Birgit von Bentzel nennt zwei Gründe: "Entweder wurde das Pferd zu stark angenommen (Anmerk. d. Red.: Das Gebiss kann zu Verletzungen im Maul führen) oder aber es gibt durch die Sporen Verletzungen." Was genau der Grund für die Blutung bei Wallach Tribiani war, ist nicht ganz klar. Womöglich hat er sich verletzt, als er zu Beginn der Prüfung gestolpert war. Die Disqualifikation ist "natürlich hart für die Reiterin", urteilt Birgit von Bentzel. Zumal es sich eben nur um eine leichte Verletzung gehandelt hat. "Es gibt durchaus Bestrebungen, diese Regel zu lockern und künftig eben doch nach der Schwere der Verletzung zu entscheiden. Noch aber gilt die Blutregel." (bvb)More Related News