Blutiger Polizeieinsatz in Favela fordert 18 Tote
Die Welt
Es ist schon der dritte Polizeieinsatz innerhalb von 14 Monaten mit Todeszahlen in deutlich zweistelliger Höhe: In einer der größten Favelas Rio de Janeiros sind die Behörden mit einem Großaufgebot und Panzerfahrzeugen gegen Banden vorgegangen.
Bei einem Polizeieinsatz in einem der größten Armenviertel der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Davon seien 16 mutmaßliche Kriminelle gewesen, teilte die Polizei mit. Bei einem der beiden anderen Opfer handelte es sich demnach um einen Polizisten. Das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ berichtete zudem von einer getöteten Bewohnerin des „Complexo do Alemão“ im Norden Rios.
Ziel der Aktion in dem aus mehreren Favelas bestehenden Komplex mit rund 70.000 Bewohnern war demnach eine Bande, die Fahrzeug- und Frachtdiebstähle begangen sowie Banken überfallen haben soll. Es wäre ihm „lieber gewesen, sie hätten nicht reagiert, aber leider haben sie es bevorzugt, die Polizei anzugreifen“, sagte Polizeisprecher Ronaldo Oliveira bei einer Pressekonferenz.