
Block-Tochter: Wir waren geknebelt und gefesselt
n-tv
Die jüngste Tochter von Christina Block stellt ihre Entführung gegenüber einer Journalistin als gewaltsam dar. Der Anwalt ihrer Mutter hält dagegen, der Vater führe die Kinder vor, um selbst besser dazustehen.
Die 13-jährige Tochter von Christina Block, die mit ihrem 10-jährigen Bruder aus Dänemark entführt wurde, hat in einem Gespräch mit der "Zeit" von brutalen Details der Entführung berichtet. Die Reporterin war nach eigenen Angaben mit dem Vater Stephan Hensel zu einem Interview am geheimen Aufenthaltsort der Familie verabredet, als er die Kinder dazuholte. Das Mädchen sprach demnach "klar und konzentriert" - und erzählte, sie und ihr Bruder seien geknebelt und gefesselt gewesen, hätten Kapuzen ins Gesicht gezogen bekommen.
Sie hätten sich gewehrt, ihr Kopf sei nach unten gedrückt worden, berichtete die 13-Jährige aus der Silvesternacht. Von Maskierten seien sie und ihr Bruder übereinander in den Fußraum eines Autos geworfen worden. In einem Waldstück mussten sie den Schilderungen zufolge ein Stück zu Fuß gehen. Auf einem Rastplatz hätten sie in einen Wagen steigen müssen, neben Vermummten sitzen. Am späten Nachmittag kamen sie demnach in Süddeutschland an, wo sie auf einem Bauernhof untergebracht worden seien - ohne die Zimmertür schließen zu dürfen. Erst am Tag danach seien ihre Mutter und ältere Schwester dort aufgetaucht.
Block bestreitet, hinter der Entführung zu stecken. Ihr Anwalt erklärte gegenüber "Bild"-Zeitung zu dem "Zeit"-Bericht: "Erneut versucht der durch die Staatsanwaltschaft Hamburg wegen der Entziehung der beiden Kinder angeklagte Hensel die schutzbedürftigen, minderjährigen Kinder öffentlich vorzuführen, um sich in der Öffentlichkeit ein besseres Bild zu ergattern, und die wehrlosen Kinder zur weiteren unberechtigten Diskreditierung der Kindesmutter zu missbrauchen."
