
Blauzungenkrankheit trübt Stimmung beim Thüringer Schäfertag
n-tv
Mitten ins Idyll des Thüringer Schäfertags im Freilichtmuseum Hohenfelden platzt eine erschreckende Neuigkeit für Agrarbetriebe und Tierfreunde.
Hohenfelden (dpa/th) - Die Nachricht über Fälle der Blauzungenkrankheit jetzt auch in Thüringen hat beim Schäfertag Sorge ausgelöst. "Wir haben auf der Veranstaltung darüber informiert", sagte Uwe Erl, Zuchtleiter beim Landesverband Thüringer Schafzüchter, bei der Veranstaltung im Freilichtmuseum Hohenfelden (Weimarer Land). "Die Schäfer sind alle besorgt und in Aufregung."
Am Vormittag hatte das Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass bei je einem Schaf im Landkreis Eichsfeld und im Landkreis Nordhausen die Tierseuche nachgewiesen worden sei. Für Menschen ist sie keine Gefahr. Das Ministerium geht davon aus, dass weitere Fälle in Thüringen folgen werden. Auch Nachbarbundesländer sind schon betroffen. Die Viruserkrankung trifft Wiederkäuer und wird durch Stechmücken übertragen. Das Ministerium empfiehlt Impfungen. Das Land bezuschusst diese.
"Ein Teil der Schäfer hat schon geimpft, ein Teil ist noch beim Impfen", sagte Erl. Problematisch sei etwa, dass es in Anbetracht der schnellen Ausbreitung der Krankheit dauere, bis nach der Impfung tatsächlich auch ein Schutz aufgebaut werde. "Die Krankheit kann für Schafe dramatische Folgen haben. Auch wenn sie es überleben, sind die Tiere gezeichnet", so Erl.
