Blackout unter dem Korb
Frankfurter Rundschau
Die Frankfurt Skyliners schenken in Bayreuth einen leicht möglichen Sieg in der Endphase fahrlässig her. Wie konnte das passieren?
Wie kann man ein Spiel mit 13 Punkten verlieren, obwohl man bis zur 32. Minute noch mit acht Punkten geführt hat? Diese Frage dürfte an Trainerteam und Spielern der Frankfurt Skyliners auf der Rückfahrt am Samstag von Bayreuth erheblich genagt haben. Es war peinlich, wie sich der hessische Basketball-Bundesligist in der Schlussphase dieser Partie, die 72:85 endete, hat vorführen lassen. Und es lag nicht daran, dass die Gastgeber aus Oberfranken so gut waren oder sie, aufgepeitscht vom Publikum, plötzlich Flügel bekommen hätten. In der Halle war aufgrund der Vorschriften der bayrischen Landesregierung kein einziger Fan zugelassen.
Die Frankfurter Korbjäger hatten im Schlussviertel so ziemlich alles falsch gemacht, nachdem sie bis dahin eigentlich ein ganz ordentliches Spiel abgeliefert hatten. Es war ein totaler Blackout, der einem Team, das den Blick in den Tabellenkeller richten muss, nicht passieren darf. Der Aufwärtstrend von zwei Siegen in Folge ist somit jäh gestoppt worden. In der Tabelle fallen die Skyliners mit 6:14 Punkten auf den 16. Rang zurück.
„Im letzten Viertel hat Bayreuth dann aber vier von fünf Dreier getroffen. Wir hingegen haben neun Versuche liegen lassen“, analysierte Cheftrainer Diego Ocampo. „Wenn wir konstant spielen wollen, müssen wir lernen, über 40 Minuten konstant von Anfang bis zum Ende zu verteidigen.“ Die Intensität in der Verteidigung hatte der Spanier auch im ersten Viertel vermisst. Dafür haben die Skyliners offensiv Akzente setzen können – bis zur 32. Minute. Danach ging fast gar nichts mehr. Dabei hatte Will Cherry in der 36. Minute noch zum 71:71 ausgleichen können. In der Folge trafen die Skyliners jedoch keinen einzigen Wurf aus dem Feld mehr. Ein mickriger Freiwurf von Quantez Robertson kam noch hinzu.