Bistum: Keine Entlassungen wegen sexueller Orientierung
n-tv
Osnabrück (dpa/lni) - Das Bistum Osnabrück wird nach eigenen Angaben keine Mitarbeiter wegen ihrer sexuellen Orientierung entlassen oder anderweitig belangen. Das kündigte das Bistum in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Caritasverband für die Diözese Osnabrück an. Es bezieht sich bei dieser Entscheidung auf einen Beschluss der dritten Vollversammlung des Synodalen Wegs.
Die Diözese verpflichtet sich laut der Mitteilung vom Montag, keine arbeits- oder disziplinarrechtlichen Maßnahmen gegen Mitarbeiter aufgrund ihrer Partnerschaften, sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität zu ergreifen. Die Selbstverpflichtung soll bis zur Änderung der entsprechenden Artikel in der Grundordnung des kirchlichen Arbeitsrechts gelten. Das Bistum bezieht sich bei seiner Selbstverpflichtung auf einen Synodalbeschluss, der eine entsprechende Anpassung des bundesweiten kirchlichen Arbeitsrechts fordert. Bisher gab es nur Einzelfallregelungen.
Der Synodale Weg ist ein Gesprächsformat innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland. In dem Forum soll unter anderem die zukünftige Ausrichtung der Kirche diskutiert werden. Anfang Februar war die dritte Vollversammlung des synodalen Wegs zu Ende gegangen. Unter anderem sprachen sich die Teilnehmer mehrheitlich für eine Gleichstellung von homosexuellen Menschen in der katholischen Kirche aus.
Das Forum wurde als Reaktion auf eine 2018 vorgestellte Studie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche einberufen. Die Deutsche Bischofskonferenz und der Zentralrat der Katholiken sind verantwortlich für das Gesprächsformat. Beschlüsse des Forums sind nicht bindend.