
Bisher 16 Abschiebungen aus Hamburger Dublin-Zentrum
n-tv
Im Dublin-Zentrum werden Asylsuchende untergebracht, die in ein anderes, für sie zuständiges EU-Land abgeschoben werden sollen. Dort gibt es Bett, Brot und Seife - und viel Kritik von der Opposition.
Hamburg (dpa/lno) - Seit Einrichtung des Hamburger Dublin-Zentrums Anfang März sind von dort aus 16 Asylsuchende abgeschoben worden. Davon seien sechs Menschen aufgrund von Fluchtgefahr zuvor in Abschiebehaft gebracht worden, teilte der Senat auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft mit. In drei Fällen seien Ausreisen freiwillig erfolgt.
Aktuell sind demnach 22 volljährige Männer aus Afghanistan, Algerien, Guinea, Iran, Libanon, Libyen, Marokko, Nigeria, Russland, Syrien, der Türkei und der Ukraine in dem Zentrum untergebracht. Insgesamt waren es den Angaben zufolge bisher 44 Männer.
Asylbewerber, die bereits in einem anderen EU-Land um Schutz nachgesucht haben, können nach der Dublin-III-Verordnung in diesen für sie zuständigen Staat zurückgebracht werden. Solche Rückführungen sind aber nur in den ersten sechs Monaten nach Einreise möglich. In der Vergangenheit scheiterten sie häufig an der Frist. Die Dublin-Zentren sollen die Verfahren beschleunigen.
