Bis zu 70 Verletzte bei Krawallen in Argentinien
n-tv
Stundenlange Verfolgungsjagden mit der Polizei und brennende Fahrzeuge: Im Kampf gegen das bevorstehende Verbot mehrerer Protestformen greifen Demonstrierende in Argentinien in die Vollen. Rettungsdienste zählen bis zu 70 Verletzte.
Bei Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Polizei sind in Argentinien Dutzende Menschen verletzt worden. Wie in Fernsehbildern zu sehen war, lieferten sich in der Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy Hunderte Menschen am Dienstag stundenlange Verfolgungsjagden mit der Polizei, setzten Fahrzeuge in Brand und warfen Steine. Die Proteste richteten sich gegen das geplante Verbot von Straßenblockaden und anderen Formen des Protests in der im äußersten Norden gelegenen Provinz Jujuy. Ein Vertreter des Rettungsdienstes sprach von 50 bis 70 Verletzten, darunter einem Schwerverletzten. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsministeriums von Jujuy berichtete von mindestens 20 Festnahmen.
Zu der Kundgebung am Dienstag hatten Vertreter der indigenen Völker und der Arbeiterschaft aufgerufen. Sie wehren sich gegen eine geplante Änderung der Provinzverfassung, die Straßenblockaden, andere "Beeinträchtigungen der Bewegungsfreiheit" sowie die Besetzung öffentlicher Gebäude als Form des Protests verbieten würde.
Ursprünglich war auch eine Änderung der Landrechte der Indigenen vorgesehen, doch wurde dieser Plan nach massiven Protesten aufgegeben. Das Provinzparlament verabschiedete am Dienstag eine Version des neuen Verfassungstextes. Der genaue Wortlaut wurde jedoch zunächst nicht veröffentlicht.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.