
Biniam Girmay schlägt Sprint-Asse der Tour de France erneut
n-tv
Biniam Girmay verblüfft die Tour de France. Noch vor wenigen Tagen gewinnt er als erster Eritreer überhaupt eine Etappe bei der Frankreich-Rundfahrt. Auf dem achten Teilabschnitt wiederholt er das Kunststück direkt, diesmal jedoch "von langer Hand geplant".
Radprofi Biniam Girmay vom Team Intermarché-Wanty hat die achte Etappe der 111. Tour de France gewonnen. Der 24-Jährige setzte sich vor den Belgiern Jasper Philipsen und Arnaud de Lie im Massensprint durch.
Nach den leicht welligen 183,4 Kilometern zwischen Semur-en-Auxois und Colombey-les-Deux-Églises siegte der Eritreer im grünen Sprint-Trikot sensationell zum zweiten Mal bei der diesjährigen Tour. Das zum Ziel leicht ansteigende Streckenprofil galt als perfekt für den Sprinter."Das war wahnsinnig gut", sagte sein deutscher Teamkollege Georg Zimmermann in der ARD: "Aber zu der heutigen Etappe hatten wir schon Meetings im Winter, Binis Sprint war von langer Hand geplant. Es ist schön, dass der Plan aufgegangen ist." Tour-Debütant Pascal Ackermann wurde Vierter. "Ich war bei Biniam am Rad, das war eigentlich perfekt. Aber ich habe einen Moment zu lang gewartet", sagte der 30-Jährige.
Die Freude bei den Fahrern im Ziel war indes gedrückt, vor allem beim norwegischen Team Uno-X um den in der Bergwertung führenden Jonas Abrahamsen, der am Samstag rund 130 Kilometer alleine vorneweg fuhr. Denn während die Tour durch Frankreich rollte, verunglückte auf der Königsetappe der parallel ausgetragenen Österreich-Rundfahrt der norwegische Profi Andre Drege tödlich. "Das sind sehr traurige Neuigkeiten, ich kannte ihn ein bisschen aus dem Nationalteam. Er war ein guter Typ", sagte Uno-X-Topsprinter Alexander Kristoff nach der Tour-Etappe.
