Bildungsministerin bringt Aus für chinesische Konfuzius-Institute ins Spiel
Die Welt
Nachdem die Konfuzius-Institute an zwei deutschen Universitäten eine Online-Lesung aus einem Buch über Staatschef Xi Jinping nach Interventionen aus China abgesagt haben, reagiert Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU). Sie sehe deren Wirken „seit geraumer Zeit mit großer Sorge“.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) fordert laut einem „Spiegel“-Bericht das Aus für die von China finanzierten Konfuzius-Institute in Deutschland. Die Hochschulen seien aufgefordert, „die Rolle der Konfuzius-Institute in der deutschen Hochschullandschaft neu zu bewerten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen“, heißt es in dem Brief der Politikerin an die Hochschulrektoren-Konferenz und an die Kultusministerkonferenz, der dem „Spiegel“ vorliegt.
Hintergrund ist der Fall der Konfuzius-Institute an den Universitäten Duisburg-Essen und Hannover, wo eine geplante Online-Lesung aus einem Buch über Staatschef Xi Jinping nach Interventionen chinesischer Regierungsvertreter abgesagt worden war. WELT-Herausgeber Stefan Aust und Adrian Geiges wollten dabei in dieser Woche ihre Biografie „Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt“ vorstellen. Medienberichten zufolge erhielten die veranstaltenden Konfuzius-Institute jedoch kurzfristig die Anweisung aus China, dass diese Lesung auf keinen Fall stattfinden dürfe.