
Bildungsgewerkschaft will bundesweiten Islamunterricht
n-tv
Ob und wie muslimische Kinder an deutschen Schulen Religionsunterricht erhalten, ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt. Der Verband Bildung und Erziehung setzt sich für ein deutschlandweites Angebot ein. Lehrervertreter sehen darin ein Gegengewicht zum Fundamentalismus.
Der Verband Bildung und Erziehung fordert flächendeckenden islamischen Religionsunterricht an Schulen in Deutschland. "Wir setzen uns dafür ein, dass alle Gläubigen innerhalb der Schule über ihren Glauben sprechen können und relevante Informationen zu ihrer Religion und anderen Religionen erhalten", sagte der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Deshalb fordern wir die Politik dazu auf, solche Angebote an Schulen vorzusehen, personell und materiell einzuplanen und kurzfristig umzusetzen, damit mittelfristig ein flächendeckendes Angebot entsteht."
Bereits bestehende Modellversuche zum islamischen Religionsunterricht müssten bewertet, je nach Bedarf optimiert und kurzfristig weiter ausgedehnt werden. Islamischer Religionsunterricht ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. So bietet beispielsweise Nordrhein-Westfalen islamischen Religionsunterricht an, während es in Bayern Islamischen Unterricht als Alternative zu Ethik gibt. Der Islamische Unterricht in Bayern ist kein bekenntnisorientierter Religionsunterricht, sondern ein rein staatlich verantwortetes, islamkundliches Angebot.
