Bilanz zur Impfkampagne: Knapp 147 Millionen Impfdosen
ProSieben
Die zunächst schleppend gestartete Impfkampagne in Deutschland nimmt aktuell wieder Fahrt auf.
Ein Jahr nach Beginn der Impfkampagne gegen das Coronavirus sind in Deutschland insgesamt knapp 147 Millionen Dosen verabreicht worden. Dies ging am Sonntag aus dem Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor.
Auch über die Weihnachtsfeiertage holten sich tausende Menschen den schützenden Piks ab. Am Freitag wurden rund 67.000 Spritzen gesetzt, darunter 51.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurden 35.000 Impfungen verabreicht, darunter 30.000 Booster. Das Ziel der Regierung, ausgehend vom 18. November 30 Millionen Impfungen bis Jahresende zu erreichen, stand kurz vor dem Erreichen.
Offizieller Start der Impfkampagne war der 27. Dezember 2020, vereinzelt wurde in den Bundesländern aber schon früher damit begonnen. Bundesweit für Schlagzeilen sorgte mit einem vorzeitigen Impfstart am zweiten Weihnachtsfeiertag unter anderem Halberstadt. Dort war am 26. Dezember 2020 öffentlichkeitswirksam als erste die Pflegeheimbewohnerin Edith Kwoizalla geimpft worden. Der "Bild am Sonntag" sagte die inzwischen 102-Jährige: "Ich habe die Entscheidung nie bereuen müssen, habe alles gut vertragen." Geboostert ist sie dem Bericht zufolge allerdings noch nicht: "Als es bei mir eigentlich so weit war, ging es mir nicht so blendend, da habe ich es verschoben."
Der Auftakt der Impfkampagne war schleppend verlaufen. Grund war eine Impfstoffknappheit. Im Laufe des Frühjahrs stand vermehrt Vakzin zur Verfügung, das Impftempo zog merklich an. Ende des Sommers und im Herbst ließ das Interesse wieder merklich nach. Viele Menschen waren da bereits zweifach geimpft, etliche lehnten eine Impfung weiter ab. Mit dem Auftürmen der vierten Corona-Welle, damit einhergehenden schärferen Regeln und den empfohlenen Booster-Impfungen zog die Kampagne zum Jahresende wieder stark an.