
Bielefeld-Angreifer: Identität nicht verschleiert
n-tv
Der Beschuldigte nach einem Messerangriff in Bielefeld taucht mit verschiedenen Schreibweisen in den Akten der Behörden auf. Eine bewusste Verschleierung seiner Identität aber steckt nicht dahinter.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Fall des Messerangriffs vor einer Bar in Bielefeld hat der gefasste Tatverdächtige zu keinem Zeitpunkt mit unterschiedlichen Namen versucht, seine Identität zu verschleiern. Das haben die nordrhein-westfälische Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) und das Innenministerium in einer Fragestunde im Landtag erklärt. In den Tagen nach dem Angriff war es zu dem in einer Flüchtlingsunterkunft in Ostwestfalen lebenden Syrer zu Unklarheiten gekommen. Paul hatte von verschiedenen Namen, sogenannten Aliasnamen, in der Akte des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge berichtet.
Die Ministerin hatte dies in der Vorwoche im Plenum des Landtags mit unterschiedlichen Übertragungen aus dem arabischen in die lateinische Sprache begründet. Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte am 21. Mai von acht Aliasnamen in zwei Systemen der NRW-Polizei berichtet. Reul wollte sich vor einer abschließenden Überprüfung nicht weiter äußern.
Ein Vertreter des Innenministeriums bestätigte jetzt in der Fragestunde des Integrationsausschusses nach der Überprüfung, dass der Beschuldigte keine Aliasnamen zur Verschleierung seiner Identität genutzt habe. In zwei Systemen der Polizei waren mehrere Namen zu dem Tatverdächtigen aufgetaucht. Besonders nach der Lage in Bielefeld hatten die Ermittler im Rahmen der Fahndung weitere Datensätze angelegt, so der Mitarbeiter aus dem Ministerium von Reul. Hierbei war es zu unterschiedlichen Schreibweisen gekommen.
