
Biden plädiert für G20-Ausschluss Russlands
n-tv
Im Herbst sollen die wirtschaftsstärksten Nationen beim G20-Gipfel zusammenkommen. Mit dabei wäre auch Wladimir Putin. Mehrere Teilnehmer können sich jedoch nicht vorstellen, mit dem Invasor an einem Tisch zu sitzen. US-Präsident Biden plädiert für einen Ausschluss.
US-Präsident Joe Biden hat sich angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für einen Ausschluss Moskaus aus der Gruppe der G20 ausgesprochen. Eine entsprechende Frage einer Journalistin bejahte Biden in Brüssel. Indonesien als Organisator des nächsten G20-Gipfels im November hatte zuvor mitgeteilt, zu dem Treffen auf Bali seien alle Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe eingeladen worden - auch Kreml-Chef Wladimir Putin.
Falls es nicht zu einem Ausschluss Russlands kommen sollte, müsste zumindest auch die Ukraine in den G20-Kreis eingeladen werden, sagte Biden. Andere G20-Länder hatten sich zuvor bereits gegen eine Teilnahme Russlands ausgesprochen. "Die Idee, mit Wladimir Putin - den die Vereinigten Staaten bereits wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine anprangern - an einem Tisch zu sitzen, geht für mich einen Schritt zu weit", sagte Australiens Premierminister Scott Morrison in Melbourne. Seine Bedenken habe er auch schon der indonesischen Regierung mitgeteilt.
Die russische Botschafterin in Jakarta, Ljudmila Worobjowa, hatte am Mittwoch erklärt, Putin plane, an dem Treffen teilzunehmen. "Es hängt von der Lage ab. Er (Putin) hat aber die Absicht, zum G20-Treffen zu kommen", sagte sie. Aus dem Kreml hieß es wenig später, es sei noch zu früh, darüber zu sprechen. "Natürlich hat sich die Lage im Weltgeschehen dramatisch und einschneidend verändert. Deshalb muss das alles natürlich neu ausgearbeitet werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
