
Biber erobern Niedersachsen - Leitfaden für Umgang
n-tv
Biber breiten sich in Niedersachsen aus und legen Dämme an. Das kann für Probleme sorgen, räumt Umweltminister Christian Meyer ein. Er macht eines klar.
Hannover (dpa/lni) - Lange galt er als ausgestorben - doch der Biber hat sich große Teile Niedersachsens zurückerobert. Nach jüngsten Zahlen von 2019 wurden landesweit 229 Biberreviere beziehungsweise rund 500 Einzeltiere gezählt, wie das Umweltministerium mitteilte. Biber breiteten sich aus - mit Schwerpunkten an Elbe, Ems und Leine, aber auch an Aller und Oker im Drömling, an der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. "Der Biber ist überwiegend eine Bereicherung für die Gewässer in Niedersachsen", sagte Umweltminister Christian Meyer. Er legte einen Leitfaden für ein Biber-Management vor.
Der Biber ist streng geschützt - und kann durchaus auch die Ursache von Konflikten sein: Zwar schaffe der Biber für die Natur Lebensräume und unterstütze den Wasserrückhalt sowie die Renaturierung der Gewässer, sagte der Grünen-Politiker. "Biber können damit wertvolle Beiträge zur ökologischen Resilienz der Landschaft leisten – ein Aspekt, der im Zuge des Klimawandels immer wichtiger wird." Nur: "In wenigen Fällen können Biberaktivitäten aber auch zu Problemen führen", sagte der Minister.
Das gelte dann, wenn etwa Hochwasserschutzeinrichtungen oder landwirtschaftliche Flächen betroffen seien. Mit ihren Bauten könnten Biber dazu beitragen, dass Flächen überschwemmt würden, auch könnten die Tiere beim Graben dafür sorgen, Verkehrswege zu unterspülen.
