Biathlon und Olympia 2022: Zweiter Corona-Winter wirft große Fragen auf
Frankfurter Rundschau
Biathlon startet am Wochenende in seine zweite Corona-Saison. Die Organisation ist ein großer Aufwand, darunter mischen sich viele Fragen.
Östersund - Am Samstag (27.11.2021) startet die neue Biathlon-Saison, bereits zum zweiten Mal steht sie im Lichte der Corona-Pandemie. Was ist anders im Vergleich zum vergangenen Winter? Die Corona-Impfung, die seit Ende 2020 verimpft wird. Doch das hat den Aufwand der Organisation laut Felix Bitterling, Sportdirektor des Weltverbandes IBU, nicht verkleinert. „Die Organisation ist ein unheimlicher Aufwand“, sagte Bitterling gegenüber der Sportschau.
Zu koordinieren ist unter anderem die Datenbank der IBU mit mehreren tausend Athlet:innen, Betreuer:innen, Funktionär:innen und Journalist:innen. Für alle muss der Impfstatus geprüft werden, ob alle notwendigen Dokumente hochgeladen wurden. Das gilt sowohl für Dokumente für die internen Kriterien des Weltverbandes sowie für die Einreisebestimmungen im Gastgeberlandes des jeweiligen Biathlon-Weltcups. „Wir arbeiten fast rund um die Uhr und haben nicht das Gefühl, dass der Stapel kleiner wird“, sagte Bitterling gegenüber der Sportschau.
Die Organisation ist vor allem deshalb so schwierig, da es verschiedene nationale Regelungen gibt. Denn der Biathlon-Weltverband IBU akzeptiert nach Aussage von Bitterling alle Corona-Impfstoffe, die von einer nationalen Behörde zugelassen sind. Bei europäischen Weltcup-Standorten seien jedoch vielfach nur EU-Impfstoffe wie die von Biontech-Pfizer oder Moderna uneingeschränkt zugelassen. Wer also beispielsweise mit dem russischen Impfstoff Sputnik V geimpft ist, braucht für den Weltcup-Auftakt in Schweden „bei der Einreise einen PCR-Test, gilt dann aber in Schweden als geimpft und kann sich frei bewegen“, sagte Bitterling.