Bewusstloser Olympiasieger überschattet Premiere
n-tv
Eine schwere Verletzung stoppt Karate-Weltmeister Jonathan Horne bei der Olympia-Premiere. In Erinnerung bleiben außerdem ein bewusstloser Olympiasieger und ein "fingierter" Kampf. Das soll den Gesamteindruck der Sportart aber nicht schmälern, findet ein deutscher Top-Funktionär.
"Weltmeister Jonathan Horne wälzte sich und schrie vor Schmerz, der Unterarm stand in unnatürlichem Winkel ab. Zweieinhalb Stunden später kürten die Kampfrichter dann einen bewusstlosen Olympiasieger, versehen mit Sauerstoffmaske und Halskrause. Karate lieferte bei seiner Premiere im mythischen Kampfsporttempel Nippon Budokan schlimme Bilder und einen Skandal. "Das sind die Dinge, die vielen Menschen in Erinnerung bleiben", sagte Sportdirektor Christian Grüner vom Deutschen Karate Verband: "Das sollte aber nicht den Gesamteindruck vom Karate schmälern. Es waren an drei Wettkampftagen auch spektakuläre, spannende Kämpfe." Ein ausgerenkter Ellbogen hatte den deutschen Goldfavoriten Horne schon im zweiten Vorrundenkampf gestoppt - fünf Sekunden vor Schluss. Olympia endete für den 32-Jährigen auf der Trage, mit extremen Schmerzen und schwerwiegenden Folgen. Der rechte Ellbogen wurde noch in der Halle wieder eingerenkt. Aber: "Weil's so lange gedauert hat, hatte es weitere Verletzungen der Bänder und Muskeln zur Folge", sagte Grüner. Wegen mehrerer Bänderrisse muss Horne operiert werden.More Related News