
Beweismittel gegen 17 Frankfurter Polizisten werden ausgewertet
n-tv
Frankfurter Polizisten sollen bei Festnahmen unnötig Gewalt angewendet und diese mit Anzeigen wegen Widerstand gerechtfertigt haben. Ein Opfer soll von Beamten die Treppe hinuntergeschubst worden sein. Die Ermittlungen werden eine Weile dauern, da sich die vorgeworfenen Fälle über Monate erstrecken.
Nach der Razzia gegen Polizisten des 1. Reviers in Frankfurt am Main läuft die Auswertung der bei den Durchsuchungen sichergestellten Beweismittel. Die dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen, wie Oberstaatsanwalt Dominik Mies sagte. Er verwies darauf, dass private und dienstliche Datenträger von 17 Beamtinnen und Beamten angeschaut werden müssten und sich der Tatzeitraum über mehrere Monate von Februar bis April dieses Jahres erstrecke.
Bei den Ermittlungen gegen fünf Beamtinnen und zwölf Beamte im Alter zwischen 24 und 56 Jahren geht es um den Verdacht der Körperverletzung, der Strafvereitelung im Amt sowie der Verfolgung Unschuldiger. Die Beamten sollen bei Festnahmen selbst Gewalt angewandt oder weggeschaut haben. Außerdem sollen sie Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu Unrecht geschrieben haben, um ihre Gewalt zu rechtfertigen.
