
Bevölkerungsrückgang in MV hält an
n-tv
Bis zum Mauerfall wurden im Nordosten jedes Jahr mehr Kinder geboren als Menschen starben. Inzwischen gibt es zweieinhalbmal so viele Sterbefälle wie Geburten - Zuzüge können das nicht ausgleichen.
Schwerin (dpa/mv) - Obwohl Mecklenburg-Vorpommern auch im Vorjahr mehr Zu- als Fortzüge verzeichnete, ist die Einwohnerzahl erneut gesunken. Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, lebten Ende 2024 insgesamt 1.573.897 Menschen im Nordosten. Das waren 4.444 (0,3 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Während die beiden kreisfreien Städte Rostock und Schwerin leichte Zuwächse verzeichneten, verloren ländliche Regionen weiter Einwohner.
Als Grund für die insgesamt weiter sinkende Bevölkerungszahl nannte das Amt den erneuten Rückgang der Geburten bei nahezu gleichgebliebenen Sterbefällen. So wurden im Jahr 2024 in Mecklenburg-Vorpommern 9.157 Kinder lebend geboren, 514 Kinder weniger als im Vorjahr. Nur 1994 hatte es infolge der Massenabwanderung junger Frauen nach dem Mauerfall mit 8.934 noch weniger Geburten gegeben. 1990 waren im Nordosten noch 23.500 Kinder zur Welt gekommen, 1980 rund 33.100.
2024 starben in Mecklenburg-Vorpommern 23.927 Menschen und damit 78 weniger als 2023. Die Differenz zwischen Sterbefällen und Geburten war mit 14.770 höher als der sogenannte Wanderungsgewinn infolge von Zuzügen.
