
Bestattungsgesetz: Friedhofsverwalter kritisieren Reform
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Bestatter stehen der geplanten Reform des Bestattungsgesetzes in Sachsen-Anhalt kritisch gegenüber. Die Grünen hatten im Landtag in einem Gesetzentwurf unter anderem vorgeschlagen, Bestattungen künftig auch in Tüchern zu ermöglichen und Asche von Verstorbenen auf dem eigenen Grundstück zu verstreuen.
"Bei einer Beisetzung in Tüchern kann es zu Zersetzungsproblemen kommen, die bei späteren Beisetzungen Probleme bereiten können", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung mehrerer Verbände vom Freitag. DieBeisetzung in Tüchern bedarf laut Experten geeigneter Böden oder einer dafür speziell angelegten Gruft mit Hohlraum. Könnten diese Bedingungen nicht erfüllt werden, müsste die Verwaltung eine Beisetzung in Tüchern ablehnen dürfen, so die Verfasser der Stellungnahme. An der Stellungnahme waren Bestatter, Friedhofsverwalter, Steinmetze und Friedhofsgärtner beteiligt.
Dem Ausbringen der Asche auf dem privaten Grundstück erteilten sie ebenso eine Absage. Damit werde die "Privatisierung der Trauervorangetrieben", erklärten die Unterzeichner. Somit sei der Trauerort - insofern er sich auf einem Privatgrundstück befinde - für andere nur eingeschränkt zugänglich. Damit würden Angehörige, Freunde und Bekannte unter Umständen ausgeschlossen.
Die Stellungnahme war am Freitag dem Landtagspräsidenten überreicht worden und soll nun an die beratenden Ausschüsse weitergeleitet werden.
