Bessere Ausrüstung für die Polizei: Beamte sollen Erste-Hilfe-Set erhalten
ProSieben
Als Reaktion auf einen Messerangriff auf Polizeibeamte fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft eine Erste-Hilfe-Ausstattung für Beamte. Damit soll eine schnelle medizinische Erstversorgung gesichert werden.
Nach dem blutigen Messerangriff eines Mannes auf Polizeibeamte setzt sich die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) für eine Erste-Hilfe-Ausstattung für Beamte in bedrohlichen Lagen ein. Diese Notfallausrüstung - auf Englisch "Individual First Aid Kit" - solle je nach Verwendungszweck unterschiedlich bestückt werden, sagte DPolG-Landesvorsitzender Ralf Kusterer. "Die Ausrüstung dieser Kits ermöglicht eine schnelle und effektive Reaktion auf schwere Verletzungen, um in den entscheidenden ersten Minuten lebensrettende Maßnahmen einzuleiten, bis professionelle Hilfe vor Ort ist." Damit könnten unter anderem starke Blutungen gestoppt werden. Darin seien in einem kompakten aber lebensrettenden Format eine Auswahl lebensrettender Ausrüstungsgegenstände. Auch einen Abbindegurt - ein sogenanntes Tourniquet - zum Stoppen von starken Blutungen sei sinnvoll. Am Donnerstag hatte ein afghanischer Asylbewerber zwei Polizeibeamte bei einem Routineeinsatz mit einem Messer angegriffen und einen davon schwer verletzt. Laut Kusterer hatte der Beamte Abwehrverletzungen an Händen und Arm - teilweise bis an die Knochen. Die Polizeibeamten gaben daraufhin mehrere Schüsse ab. Der 27-Jährige wurde mehrfach getroffen und starb. Er war ein verurteilter Straftäter. Er sollte an seinem Wohnort in Wangen (Landkreis Göppingen) abgeholt und wegen eines Körperverletzungsdeliktes in Haft gebracht werden. Gegen ihn lag ein sogenannter Vorführbefehl vor.
