Berlinale-Gewinner Rasoulof im Iran verhaftet
Die Welt
Im Mai dieses Jahres stürzte im Iran ein Hochhaus ein – 43 Menschen starben. Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof initiierte daraufhin einen offenen Brief und warf der Regierung „Korruption und Unterdrückung“ vor. Nun wurde er laut iranischen Medien verhaftet.
Der iranische Regisseur und Berlinale-Gewinner Mohammad Rasoulof und ein Kollege sind laut einem Medienbericht wegen des Vorwurfs der „Anstiftung zur Unruhe“ verhaftet worden. Rasoulof und Mostafa Aleahmad hätten nach dem verheerenden Einsturz eines Hochhauses mit 43 Toten in Abadan im Mai „Unruhe gestiftet und die psychologische Sicherheit der Gesellschaft gestört“, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Freitagabend.
Am 23. Mai waren beim Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses in Abadan im Südwesten des Iran 43 Menschen ums Leben gekommen. Der Vorfall zählt zu den schlimmsten Unglücken im Iran in den vergangenen Jahren und löste heftige Proteste gegen die Behörden aus, die gewaltsam niedergeschlagen wurden.