
Berlin setzt Präsenzpflicht an Schulen aus
n-tv
Lange hatte der Berliner Senat versucht, die Schulen auch in Omikron-Zeiten ohne Wenn und Aber offenzuhalten. Nun ist der Druck zu groß geworden.
Berlin (dpa/bb) - Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wegen der Omikron-Variante wird die Präsenzpflicht an Berliner Schulen vorläufig ausgesetzt. Ab Dienstag können Eltern selbst entscheiden, ob ihr Kind die Schule besucht oder zu Hause an Aufgaben und Projekten arbeitet und lernt, wie Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) am Montag mitteilte. Das gelte zunächst bis Ende Februar. Der Präsenzunterricht bleibe aber die "Regelform". "Sollten sich Eltern gegen die Präsenz ihres Kindes in der Schule entscheiden, muss das der Schule unmittelbar formlos schriftlich mitgeteilt werden."
Mit der Entscheidung vollziehen die Bildungsverwaltung und der Senat einen Richtungswechsel. Zuletzt hatte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) immer betont, am Präsenzunterricht so lange wie irgendmöglich festhalten zu wollen. Dies sei aus bildungspolitischen wie auch aus sozialpolitischen Gründen wichtig.
Giffey begründete die neue Linie am Montag mit einer veränderten Lage. "Die Entscheidung, die wir getroffen haben, (...) basiert auf der Erklärung der Amtsärzte in den Gesundheitsämtern, dass sie eine Kontaktnachverfolgung in allen über 800 Schulen bei über 300.000 Schülerinnen und Schülern nicht mehr so nachvollziehen können", sagte sie nach Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie.
