Berlin feiert friedlichsten 1. Mai seit Jahrzehnten
n-tv
Traditionell ziehen am Tag der Arbeit linke Gruppen durch Berlin. So auch dieses Jahr. Allerdings verlaufen die Demos deutlich friedlicher als früher. Trotz vereinzelter Angriffe auf Beamte zieht die Polizei eine überaus positive Bilanz.
In Berlin ist die traditionelle "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" am Sonntagabend ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Es sei "deutlich friedlicher als in den vergangenen Jahren" gewesen, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei. Auch Festnahmen habe es "deutlich weniger" als in den Jahren zuvor gegeben. Vereinzelt habe es jedoch Schläge und Tritte gegen Einsatzkräfte sowie Flaschenwürfe gegeben. Auch in Hamburg zog die Polizei trotz vereinzelter Angriffe auf die Einsatzkräfte eine "überwiegend positive Bilanz".
In Berlin wurden am Rande der Proteste ein Auto und ein Müllcontainer in Brand gesetzt. In der Spitze nahmen nach Polizeiangaben bis zu 14.000 Menschen an der Demonstration teil. Diese führte unter dem Motto "Yallah Klassenkampf - No war but classwar" durch die Stadtteile Neukölln und Kreuzberg. Angemeldet waren laut Polizei bis zu 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Auch Polizeipräsidentin Barbara Slowik zeigte sich "zufrieden". Die Demonstration sei "weitestgehend friedlich" verlaufen. Auf Twitter sprach die Polizei "vom friedlichsten 1. Mai seit Jahrzehnten in Berlin". Nach vorläufigem Stand seien 37 Demonstranten festgenommen worden, unter anderem wegen des Vorwurfs, Einsatzkräfte gezielt mit Flaschen beworfen zu haben.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.