
Bericht: US-Regierung kauft Aktienpakete von Chipherstellern
n-tv
Das Modell Intel soll in den USA einem Bericht zufolge Schule machen. Nachdem die US-Regierung mit zehn Prozent bei dem Chiphersteller einsteigt, soll Ähnliches nun auch bei Micron, TSMC und Samsung geschehen. Einfluss auf die Produktion wolle man aber nicht nehmen, heißt es.
Die US-Regierung hat Insidern zufolge ihre Pläne für Staatsbeteiligungen an bereits staatlich geförderten Computerchip-Herstellern ausgeweitet. US-Handelsminister Howard Lutnick prüfe, wie die Regierung im Gegenzug für Mittel aus dem sogenannten CHIPS Act Aktienpakete von Unternehmen wie Micron, TSMC und Samsung erhalten könne, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen. Damit weitet die Regierung einen Plan aus, der bereits für den Branchenprimus Intel bekannt ist. Ein Großteil der Fördergelder ist noch nicht ausgezahlt worden.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hatte am Dienstag bestätigt, dass Lutnick an einer Vereinbarung mit Intel über eine zehnprozentige Staatsbeteiligung arbeite. "Der Präsident will die Bedürfnisse Amerikas sowohl aus nationaler Sicherheitssicht als auch aus wirtschaftlicher Sicht an erste Stelle setzen", sagte sie vor Journalisten. Obwohl Lutnick erklärt hatte, die Regierung wolle Intel nicht vorschreiben, wie es sein Geschäft zu führen habe, wäre eine solche Beteiligung beispiellos. Sie würde eine neue Ära des US-Einflusses auf Großunternehmen einläuten.
