
Bericht: Hütten von "Camp Mystic" in Flutzone gebaut
n-tv
Bei der Sturzflut im US-Bundesstaat Texas kommen auch mindestens 27 Kinder und Betreuer eines Sommerlagers ums Leben. Nun legt ein Bericht nahe: Das Ausmaß der Katastrophe hätte möglicherweise verhindert werden können. Die "extreme" Überflutungsgefahr in dem Gebiet ist offenbar lange bekannt.
Das von den tödlichen Sturzfluten verwüstete Sommerlager "Camp Mystic" im US-Bundesstaat Texas ist einer Analyse zufolge in einem Gebiet mit extremer Hochwassergefahr gebaut worden. Für viele der Hütten habe ein hohes Überschwemmungsrisiko bestanden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Daten der Bundesbehörden. Einige hätten in einem Korridor nah am Flussufer gestanden, in denen die Überflutungsgefahr als "extrem" gelte.
Bauten in solchen Gebieten seien im Bezirk Kerr County streng reglementiert, "um Menschenleben zu schützen", berichtete die Zeitung weiter. Allerdings: Als "Camp Mystic" vor sechs Jahren fünf Millionen US-Dollar in ein Umbau- und Erweiterungsprojekt der Anlage steckte, seien die gefährdeten Hütten nicht vom Fluss weg verlegt worden. Stattdessen hätten die Behörden sogar den Bau weiterer Hütten in einem anderen Teil des Camps genehmigt, der ebenfalls in einem Hochwasserrisikogebiet liege. Die älteren Gebäude entlang des Flussufers seien in Betrieb geblieben.
