
Bericht: Hälfte aller unkontaktierten Völker ist akut bedroht
n-tv
Entdeckt, aber von der Außenwelt abgeschirmt, leben weltweit insgesamt 196 indigene Völker. Mehr als 100 von ihnen sind jedoch einem Bericht zufolge vom Aussterben bedroht. Eine Organisation beklagt fehlenden Schutz vor Landraub und Abholzung.
Laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Survival International gibt es noch mindestens 196 unkontaktierte indigene Völker auf der Welt - viele davon sind demnach "am Rand des Überlebens". Vor allem in Südamerika setzten illegale Holzfäller, Drogenhändler, Missionare und staatlich geförderte Großprojekte ihnen massiv zu.
Der Bericht mit dem Titel "Uncontacted Indigenous Peoples at the Edge of Survival" beschreibt die Lage in Ländern wie Brasilien, Peru, Kolumbien und Paraguay als "alarmierend". Das Überleben von 111 der Völker ist laut Bericht akut durch Waldrodung gefährdet.
In Brasilien, wo laut Bericht etwa 100 unkontaktierte Gruppen leben, sei die Situation besonders kritisch. So seien zahlreiche Schutzgebiete ausgehöhlt oder gar aufgelöst worden, wodurch Abholzung und Landraub zunehmen.
