
Bericht: Feußner will mehr Geld für Grundschullehrer
n-tv
Halle/Magdeburg (dpa/bb) - Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) will nach einem Bericht Grundschullehrer besser bezahlen, um sie im Land zu halten. "Wenn sowohl für regulär ausgebildete Lehrkräfte als auch für Seiteneinsteigende keine konkurrenzfähigen Angebote unterbreitet werden können, werden Einstellungen im Bereich des Lehramtes an Grundschulen zurückgehen", sagte Feußner der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). Sie schloss auch "Abwanderungen aus bestehenden Arbeits- oder Dienstverhältnissen" nicht aus. Nach dem Willen von Feußner sollen Grundschullehrer so viel verdienen wie Lehrer an Gymnasien und anderen Schulformen. Alle Nachbarbundesländer hätten die Anhebung im Grundschullehramt entweder bereits umgesetzt oder angekündigt, hieß es vom Bildungsministerium. Sachsen-Anhalt müsse ein attraktiver Arbeitgeber bleiben. Die Besoldungsstufe für Grundschullehrer soll daher von A12 auf A13 angehoben werden. Der Gehaltssprung wäre nach dem Bericht deutlich: Von 3623 Euro bis 4937 Euro monatlich auf 4247 bis 5487 Euro. Nach dem Bericht wird in der Koalition CDU, SPD und FDP über den Vorstoß diskutiert. "Ich setze darauf, dass wir das jetzt zusammen auf den Weg bekommen", sagte SPD-Fraktionschefin Katja Pähle der MZ. Der Druck sei mittlerweile groß. FDP-Finanzpolitiker Jörg Bernstein zeigte sich demnach offen: Im Wettbewerb mit anderen Bundesländern müsse sich Sachsen-Anhalt besser aufstellen. CDU-Finanzpolitiker sperrten sich aber, schreibt das Blatt. "Aus finanzieller Sicht können wir uns das de facto gar nicht leisten", sagte Guido Heuer der MZ. Nach Schätzungen in der Koalition würde die Hochstufung der Pädagogen das Land zusätzlich 35 Millionen Euro kosten.
