
Berater von Macron und Scholz sprechen mit Kreml
n-tv
Einen möglichen Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine wollen die westlichen Staaten unbedingt vermeiden: Noch diese Woche soll es direkte Gespräche mit einem Kreml-Vertreter geben. Hinzukommen diplomatische Offensiven von EU und NATO.
Die außenpolitischen Chefberater von Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron werden am Donnerstag in Moskau mit ihrem russischen Kollegen über die Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze beraten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus den teilnehmenden Regierungen. Bereits am heutigen Dienstag soll es eine Videoschalte der deutschen und französischen Chefdiplomaten mit der ukrainischen Seite geben. Thema sollen die Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze sowie die Frage sein, wie Fortschritte bei der Umsetzung des Minsker Friedensabkommens für die Ostukraine erzielt werden können.
Die Gespräche sind Teil einer intensiven Ost-West-Diplomatie in dieser und der kommenden Woche. Heute begann der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell einen zweitägigen Besuch in der Ukraine. Die EU dürfe kein neutraler Zuschauer bei den Verhandlungen sein, wenn Russland wirklich über die europäische Sicherheitsarchitektur diskutieren wolle, sagte ein EU-Sprecher zur Begründung. Die Ukraine sei für die EU ein "strategischer Partner". Borrell wird während seines Besuchs in Begleitung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba die Kontaktlinie zwischen der Ukraine und den von Russland unterstützten separatistischen Rebellen besuchen.
