
Beobachter melden Massaker an über 1500 Zivilisten im Sudan
n-tv
Nachdem die RSF-Miliz die Stadt Al-Faschir von der Armee übernommen hat, starten Gräueltaten gegen die Bevölkerung. Unbewaffnete Zivilisten werden in der lange umkämpften Stadt erschossen. Beobachter sprechen von einem "Genozid".
Nach der Einnahme der sudanesischen Großstadt Al-Faschir durch die Miliz RSF (Rapid Support Forces) hat sich die Lage für die Bevölkerung Experten zufolge extrem verschlechtert. Die RSF habe innerhalb von drei Tagen mindestens 1500 unbewaffnete Zivilisten in der Stadt getötet, teilte das Sudanesische Ärztenetzwerk mit. Die Miliz hatte am Wochenende die Kontrolle über die stark umkämpfte Stadt in der Region Darfur gewonnen. Die Zivilisten seien nach Angaben des Ärztenetzwerks getötet worden, als sie versuchten, aus Al-Faschir zu fliehen.
Die Ärzte bezeichneten die Handlungen der RSF als "Genozid" gegen die nichtarabische Bevölkerung im Land. Unter "Genozid" versteht man die gezielte und systematische Vernichtung einer Gruppe aufgrund ihrer Nationalität, Ethnie oder Religion, entweder ganz oder teilweise. Justin Lynch, Sudan-Forscher und Geschäftsführer der Conflict Insights Group, sagte dem US-Sender CNN, die Einnahme von Al-Faschir durch die RSF könnte der Beginn eines Massakers an Zivilisten sein.
