Benzinpreise in Russland steigen auf Rekordniveau
ProSieben
Wegen der Angriffe der Ukraine auf russische Ölraffinerien verteuern sich in Russland die Benzinpreise immens. Regional kommt es bereits zu Engpässen an den Tankstellen.
Russlands Treibstoffversorgung wird dreieinhalb Jahre nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine immer heftiger von dem angegriffenen Nachbarland attackiert. Als Folge ukrainischer Drohnenangriffe sind die Benzinpreise in Russland inzwischen auf ein Rekordniveau gestiegen. Das melden verschiedene Medien. Wie etwa die "taz.de" unter Berufung auf lokale Berichte schreibt, zeigen Bilder auf Telegram-Kanälen einen verheerenden Drohnenangriff in Boschatkowo nahe der Stadt Rjasan, die etwa 200 Kilometer südöstlich von Moskau liegt. Demnach wurde die von dort in die russische Hauptstadt führende Benzinpipeline am Wochenende bei ukranischen Angriffen getroffen. Ebenfalls am Sonntag (24. August) ist im russischen Ostseehafen Ust-Luga eine Ölraffinerie durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten, meldete die Deutsche Presseagentur (dpa). Der Gouverneur des Leningrader Gebiets um die Millionenstadt St. Petersburg, Alexander Drosdenko, schreib dpa zufolge auf Telegram. "Die Trümmer eines unbemannten Flugapparats wurden zur Ursache für einen Brand am Novatek-Terminal." Wie es weiter hieß, ist Novatek ein kremlnaher Öl- und Gasproduzent, der unter anderem eine milliardenschwere Anlage zur Herstellung von Flüssigerdgas (LNG) auf der arktischen Halbinsel Jamal betreibt. Das Terminal in Ust-Luga wandele flüssiges Gaskondensat in Ölprodukte wie Benzin oder Kerosin um, die dann teilweise über die Ostsee exportiert werden. Flugbenzin benötige Russland aber auch zur Führung seines Angriffskriegs, weshalb das Terminal an der Ostsee bereits in der Vergangenheit attackiert worden sei. Auch in der Wolga-Region Samara wurde Medienberichten zufolge gleichzeitig eine Raffinerie angegriffen, so dpa weiter.
