
Belarus verlegt Soldaten und Raketen an die Ukraine-Grenze
n-tv
Die Kämpfe in der Region Kursk bringen Moskau zunehmend in Bedrängnis. Der belarussische Diktator Lukaschenko spricht gleichzeitig von angeblich abgeschossenen ukrainischen Drohnen - und schickt Truppen ins Grenzgebiet. Der Kreml könnte Belarus "in den Ofen seines Krieges werfen", befürchtet Osteuropa-Experte Friedman.
Nach dem angeblichen Eindringen ukrainischer Kampfdrohnen in belarussischen Luftraum hat das Außenministerium in Minsk vor einer Ausweitung des Konflikts gewarnt. Derartige "kriminelle Handlungen" könnten zu einer radikalen Eskalation der Lage führen, teilte das belarussische Außenministerium nach Angaben der Staatsagentur Belta mit. Sie seien zudem ein "gefährlicher Versuch, die derzeitige Konfliktzone in unserer Region auszuweiten". Belarus werde sein Recht auf Selbstverteidigung nutzen und auf jede Provokation oder feindliche Handlungen angemessen reagieren.
Machthaber Alexander Lukaschenko hatte zuvor über den mutmaßlichen Abschuss von mehreren ukrainischen Flugzielen informiert. Die Flugabwehr sei in volle Bereitschaft versetzt worden, weil etwa zehn Flugobjekte aus der Ukraine in den Luftraum von Belarus im Osten des Landes im Gebiet Kostjukowitschy eingedrungen seien, sagte Lukaschenko heute über den Vorfall am Vorabend.
Angesichts der "Situation in der Ukraine und in der russischen Region Kursk" habe Lukaschenko eine Verstärkung der belarussischen Truppen im Grenzgebiet zur Ukraine angeordnet, teilte Verteidigungsminister Viktor Chrenin in Minsk mit. Zudem sei auch eine Verlegung von ballistischen Raketen "Iskander" sowie "Polones"-Raketenwerfern in die Region befohlen worden.
