
Beilagen sind nur noch Option und kein Muss
n-tv
In den 80ern war es noch undenkbar, im Restaurant zu sagen, was man bei einem Gericht weglassen will oder extra haben möchte. Heute ist das normal. Die Esskultur in Deutschland hat sich gewandelt. Und damit auch die Bedeutung der Beilagen.
Es war einmal in Deutschland: Schnitzel, Spargel, Bratkartoffeln. Oder: Kasseler, Grünkohl, Salzkartoffeln. Soll heißen: Unter einer ordentlichen typisch deutschen warmen Mahlzeit wurde meist ein Drei-Komponenten-Gericht verstanden. Sprich: Fleisch/Fisch, Gemüsebeilage, (kohlenhydratreiche) Sättigungsbeilage. Stirbt die letztere jetzt langsam aus? Heißt es davon Abschied zu nehmen?
Sicher ist: Die Esskultur - und das Verhalten beim (offensichtlich immer teurer werdenden) Essengehen - ist im Wandel. Und zwar gleich mehrfach. Eine repräsentative Civey-Umfrage offenbarte neulich, dass knapp die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland seltener auswärts isst - "seit der Rückerhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent in der Gastronomie".
