
Beide Nord-Stream-Pipelines haben Druckprobleme
n-tv
Zuerst wird bei der ungenutzten Ostseepipeline Nord Stream 2 ein Druckabfall festgestellt. Nicht einmal 24 Stunden später ist das gleiche Phänomen bei der Schwesterpipeline zu beobachten. Was bei Nord Stream 1 dazu geführt hat, wird noch untersucht.
Einen Tag nach der Gaspipeline Nord Stream 2 ist nun auch in der deutsch-russischen Energietrasse Nord Stream 1 der Druck stark gefallen. Betroffen sind beide Röhren von Nord Stream 1, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Demnach sank die Kapazität der Pipeline ungeplant auf null. Die Ursache werde untersucht. Folgen für die Versorgungssicherheit gebe es nicht, erklärten Bundeswirtschaftsministerium und Bundesnetzagentur.
Beide Stränge der Nord-Stream-1-Pipeline fallen aufgrund des Druckabfalls für einen Monat aus. Es handele sich um die Anschlussleitungen Opal und Nel, teilte die Betreibergesellschaft am Montagabend mit. Die Störung an der Greifswalder Erdgasübernahmestation werde voraussichtlich vom 26. September bis zum 26. Oktober andauern.
Wirtschaftsministerium und Bundesnetzagentur teilten übereinstimmend mit, man stehe miteinander und mit den betroffenen Behörden im Austausch, um den Sachverhalt aufzuklären. "Aktuell kennen wir die Ursachen für den Druckabfall nicht", hieß es. Trotz des zweiten Vorfalls innerhalb von 24 Stunden sehen das Ministerium und die Netzagentur keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in Deutschland: "Es fließt seit dem russischen Stopp der Lieferungen Anfang September kein Gas mehr durch Nord Stream 1. Die Speicherstände steigen dennoch weiter kontinuierlich an. Sie liegen aktuell bei rund 91 Prozent."
