
Bei dieser Frage interveniert die Kreuzberger Bürgermeisterin
Die Welt
Drogen, Obdachlosigkeit, Kriminalität: Dafür ist der „Görli“ in Berlin bekannt. Jetzt wurde bei einem Doku-Dreh über den Park eine entscheidende Frage abgewürgt. Ein Eingriff in die Pressefreiheit? Das sagen die Beteiligten zu dem zweifelhaften Vorgang.
„Solo“ ist von Beruf „Parkläufer“, wie es offiziell heißt. Nach Darstellung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg sind sie dafür verantwortlich, dass das Grünanlagengesetz geachtet wird und Anwesende „auf mögliches Fehlverhalten hinzuweisen“. Tatsächlich sind sie auch Streitschlichter und Aufpasser, dass sich Obdachlose und Drogenhändler an (ungeschriebene) Gesetze halten. In Repettos Reportage wird auch das sichtbar. Solo, ein freundlicher Schwarzer mit gutem Deutsch, schickt sich an, zwei Dealer vom Parkeingang zu vertreiben. Er erklärt: „Wir möchten nicht, dass es wie vor einer Diskothek aussieht.“ Das klingt nach einer Parallelwelt – in die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) nur maßvoll Einblick gewähren möchte. Nach Repettos Angaben dauerte es „ganz schön lange“, bis sie eine Drehgenehmigung für den Park erhielt unter der Bedingung, von einer Amtsperson beaufsichtigt zu werden. Zu ihrem Erstaunen warten aber gleich drei auf sie, was sie mit „krass“ kommentiert. „Zum Glück“ hätten Hermanns Mitarbeiter „meine Bedenken verstanden“, dass „drei Begleitpersonen zwei zu viele sind“. Am Ende läuft eine Frau mit, die nicht gezeigt wird – sie nimmt ihren Job äußerst ernst.More Related News
