Beginn der Parlamentswahl – Opposition befürchtet Wahlbetrug
Die Welt
Drei Tage lang stimmen die Menschen in Russland über eine neue Staatsduma ab. Die Opposition warnt zum Start vor systematischem Wahlbetrug. Die neue Möglichkeit der elektronischen Abstimmung sei eine „ungeheuerliche Maßnahme“.
Russlands Opposition hat zum Start der Parlamentswahl vor systematischem Wahlbetrug gewarnt. Vor allem die neue Möglichkeit der elektronischen Abstimmung sei eine „ungeheuerliche Maßnahme“, sagte die Sprecherin des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny, Kira Jarmysch, der Deutschen Presse-Agentur. „Du gibst deine Stimme ab, aber es gibt überhaupt keine Möglichkeit zu überprüfen, wie sie gezählt und ob sie verändert wird“, kritisierte die 31-Jährige. „Am Ende können sie eine beliebige Zahl nennen, die man nicht überprüfen kann. Das ist einfach Gaunerei.“
Drei Tage lang bis einschließlich Sonntag sind die Wahlberechtigten im flächenmäßig größten Land der Erde aufgerufen, die neuen 450 Abgeordneten für die Staatsduma zu bestimmen. Erstmals kann in einigen Regionen Russlands auch elektronisch abgestimmt werden.